Coronasituation in Kitas und Schulen – SPD und FDP fordern gemeinsam Luftfilter

24.01.2022

Nachdem die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung den flächendeckenden Einsatz von Luftfiltern in den Kindertagesstätten und den Schulen im Rahmen der Haushaltsplanberatungen abgelehnt haben, fordern SPD und FDP in einer gemeinsamen Erklärung dies jetzt erneut. „Die Entwicklung der aktuellen Coronazahlen ist erschreckend. So beträgt die Inzidenz im Main-Taunus-Kreis aktuell 1001. In Flörsheim gibt es zurzeit fast 500 aktuell Infizierte. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche. Hier liegt die Inzidenz im Main-Taunus-Kreis für die 0 – 4-jährigen bei 1186 und für die 5 – 14-jährigen sogar bei 2743, Tendenz weiter schnell steigend. In diesen Altersgruppen gibt es zwar in der Regel milde Krankheitsverläufe. Allerdings sind mögliche Langzeitfolgen noch weitgehend unerforscht. Außerdem stecken Kinder auch Erwachsene an. Daher ist der flächendeckende Einsatz von Luftfiltern in den Kindertagesstätten, der Schulkindbetreuung und den Schulen unerlässlich. Zudem müssen sich Kinder auch in den Kitas regelmäßig und kostenfrei testen lassen können,“ erklärten Melanie Ernst und die Vertreterin der FDP im Sozialausschuss, Viola Gebek, gemeinsam.

 

Beide verwiesen in diesem Zusammenhang auch auf eine Petition zum Einsatz von Luftfiltern in den Schulen des Main-Taunus-Kreises, die bisher bereits von mehreren Tausend Eltern unterzeichnet wurde.

 

Den Einwand der ersten Stadträtin Renate Mohr, dass Luftfilter nur sinnvoll seien, wenn dadurch auf das Lüften verzichtet werden könne, lassen SPD und FDP nicht gelten. Alle Forschungen belegten nämlich, dass sich die Virenlast zwischen dem Belüften in den Räumen massiv aufbaue. Genau das verhinderten die Luftfilter.

 

Wenig Verständnis zeigen Sozialdemokraten und freie Demokraten dafür, dass im Stadtbüro ein – wenn auch gespendeter – Luftfilter zum Einsatz komme, den Kindern diese wirkungsvolle Maßnahme zur deutlichen Reduzierung der Ansteckungsgefahr aber verwehrt werde.